Nach über zwei Jahren Bauzeit nahm das Innovationszentrum für Energietechnik (RIZ Energie) in Offenburg seinen Betrieb auf. Im Rahmen einer Feierstunde Ende August übergab Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, der Hochschule symbolisch das neue Laborgebäude. Die Forschungseinrichtung widmet sich der Energieforschung, schlägt eine Brücke zur Industrie und wird ein aktiver Bestandteil der Energiewende sein. Der Hygieneexperte Meiko beteiligte sich mit einer sechsstelligen Summe an dem Projekt und ist darüber hinaus vielfach an der Hochschule engagiert.
Die Hochschule Offenburg verfügt mit dem RIZ Energie über ein neues Forschungsgebäude inklusive eines großen Technikums, das als netzdienliches Nullenergiegebäude konzipiert wurde. Es ist Teil des Entwicklungskonzepts der Wettbewerbsregion Südlicher Oberrhein und wurde im Rahmen einer Feierstunde Ende August durch Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, symbolisch in Betrieb genommen und der Hochschule übergeben. Träger der Baukosten sind die Europäische Union (Europäischer Fond für regionale Entwicklung), ein Stifterkreis, die Hochschule Offenburg und das Land Baden-Württemberg.
An der Finanzierung des 10 Millionen Euro teuren Projekts beteiligte sich auch Meiko. Als Mitglied des Stifterkreises förderte der deutsche Hygienespezialist die Forschungseinrichtung am Offenburger Stammsitz mit einem sechsstelligen Betrag. Energieeffizienz ist auch hier seit jeher ein elementarer Baustein der Produktentwicklung. Dr.-Ing. Stefan Scheringer, CEO der Meiko-Gruppe, bekräftigt dieses Engagement: „Das RIZ Energie stärkt den Forschungsstandort Offenburg, vereint Wissenschaft und Industrieteilnehmer und wird so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung energieeffizienter Technologien leisten. Wir möchten unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen gerecht werden und das gilt bei einem derart vielseitigen Projekt umso mehr.“
Nach Jahren der Projektplanung fand im Mai 2018 der Spatenstich für das Labor- und Bürogebäude statt. Der Schwerpunkt der Forschung wird auf Querschnittstechnologien von Energie und Umwelt liegen. Die zukünftigen Forschungsbereiche sind entsprechend breit gefächert und zukunftsträchtig. Ressourceneffizienz in der Produktentwicklung, Bauphysik, Management von Energiesystemen, thermische und elektrische Speichersysteme, regenerative Energiesysteme, Wasserstofftechnik und energieeffiziente Antriebskonzepte sind nur einige Beispiele. „Energieeffizienz muss künftig sowohl in der Lehre als auch in der Industrie einen größeren Stellenwert erhalten. Konkrete Anwendungsbeispiele in einer Laborumgebung sind daher für die Industrie und die Hochschule gleichermaßen in partnerschaftlichem Interesse. Das RIZ Energie ist definitiv ein Technologiezentrum, das in dieser Art nirgends in der Region zu finden ist“, fasst es Dr.-Ing. Thomas Peukert zusammen, CTO der Meiko-Gruppe.
Herzstück des Nullenergie-Laborgebäudes ist ein 900m² großes Technikum mit einer Raumhöhe von beinahe 10 Metern. Dazu kommen Werkstätten, die eine praxisnahe Energieforschung ermöglichen, bei der auch Entwicklungsprojekte der regionalen Wirtschaft einbezogen werden. Das stärkt die Forschungs- und Entwicklungskapazität der Hochschule und treibt zugleich die Energieeffizienz von Unternehmen bei der Produktentwicklung voran. Forschung, Lehre, industrielle Praxis und Nachhaltigkeit gehen so Hand in Hand. Das RIZ Energie wird zudem selbst zum Aushängeschild für Energieeffizienz, dessen Konzeption und Ausrüstung diese Prämissen widerspiegeln. Solarenergie, ganzjährige Temperaturregulation mithilfe des Grundwassers, Energie- und Wärmespeicher, Wärmerückgewinnung innerhalb der Lüftungsanlagen und vieles mehr; das RIZ Energie veranschaulicht als Nullenergie-Laborgebäude die Möglichkeiten zukunftsfähiger Energieeffizienz auf der Höhe der Zeit.
Über die Förderung des Laborgebäudes hinaus ist Meiko vielfach an der Hochschule aktiv, unter anderem auch durch das Mitfinanzieren der Stiftungsprofessur „Kobotik und soziotechnologische Systeme“ mit einer Dotierung von 1,2 Millionen Euro. Träger der Stiftungsprofessur sind 13 Mitgliedsunternehmen des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen Baden (wvib Schwarzwald AG) eine regionale Unternehmensstiftung. Die Förderdauer beträgt fünf Jahre, die Stiftungsprofessur selbst ist in der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik angesiedelt, wird jedoch interdisziplinär mit allen Fakultäten der Hochschule verbunden sein.